Fair Trade

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Deine Jeans auf Weltreise

Mit dem Thema „Globalisierung im Kleiderschrank“ des Aktionstages der Fair-Trade-Steuerungsgruppe Retzstadt befassten sich auch die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse der Grundschule Retzstadt im Rahmen des Projekts „Deine Jeans auf Weltreise“. Die dabei entstandenen Plakate wurden am Aktionstag vorgestellt.

 

Fußbälle nähen statt lesen, schreiben und rechnen – Projekt der Grundschule Retzstadt zum „Internationalen Tag der Kinderarbeit“

Nicht zur Schule gehen zu müssen, keine Hausaufgaben aufzuhaben – das hört sich für Schüler im ersten Moment verlockend an. Für 250 Millionen Kinder ist dies Realität. Sie würden jedoch gerne tauschen, denn statt die Schulbank zu drücken, tragen sie durch ihre Arbeit zum Überleben der Familie bei. Für den Schulbesuch fehlen ihnen Zeit und Geld. Wenn diese Kinder jedoch die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen nicht beherrschen, können sie später keinen Beruf erlernen. Eine Zukunft in Armut ist vorprogrammiert.
Diesen Teufelskreis der Armut zu durchbrechen, haben sich die Weltläden zum Ziel gesetzt. Sie zahlen einen fairen Preis für die Waren mit dem Fairtrade-Siegel. Hier werden Sportbälle verkauft, die garantiert ohne Kinderarbeit hergestellt wurden.
Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft führte Eva-Maria Eisele vom Weltladen Karlstadt auf Einladung von Anna Post, der Vorsitzenden der Fairtrade-Steuerungsgruppe Retzstadt, ein Stationenprojekt zum Thema Fußball und Kinderarbeit durch.
Das Zentrum der Weltfußballproduktion liegt rund um die Stadt Sialkot in Pakistan. 90 Prozent aller Fußbälle, das sind 40 Millionen, werden dort pro Jahr hergestellt, teilweise auch in Kinderarbeit.
Die Schüler der dritten und vierten Klasse konnten selbst ausprobieren, wie mühsam es ist, einige der 36 Lederteile zusammennähen, aus denen ein Fußball besteht. Ein geübter Näher indessen schafft die erforderlichen 750 Nadelstiche in ca. zwei Stunden und erhält für den fertigen Ball ungefähr fünfzig Cent.
Nach dieser Erfahrung waren sich die Kinder einig, dass Hausaufgaben die angenehmere Art von „Kinderarbeit“ sind.